Rubrik: Strategie
Strategie Teil 1 - Planung: So planst du deinen Erfolg als Stillhalter
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Cashflow mit Optionen Strategie Teil 1: Planung
(Bild: Pixabay. Bild wurde weiter bearbeitet.)
Das Wichtigste in Kürze
Bevor du als Stillhalter so richtig loslegst, solltest du sorgfältig planen, wieviel Kapital du investierst und welches Risiko-Rendite Profil du anstrebst. Genau darum geht es im 1. Teil der Cashflow mit Optionen-Strategie.
Wie immer zunächst das Wichtigste in Kürze:
- Der Kapitaleinsatz: auch wenn das eingesetzte Kapital eines Cashflow-Stillhalter die meiste Zeit größtenteils in Form von Bargeld gehalten wird, ist es im Rahmen der persönlichen Kapitalallokation als Aktienkapital zu betrachten. Das liegt daran, dass es mit denselben Risiken behaftet ist, wie ein Aktiendepot. Dementsprechend sollte auch hier kein Kapital zum Einsatz kommen, welches kurzfristig gebraucht werden könnte.
- Das Risiko-Rendite Profil: es ist wichtig, eine realistische Zielrendite in Abhängigkeit von der eigenen Risikobereitschaft festzulegen. Für den Aktieninvestor, der sein bestehendes Aktienkapital (in Teilen oder im Ganzen) für Stillhaltergeschäfte einsetzt, entsteht dadurch kein zusätzliches Verlustrisiko. Stattdessen hat er auf Dauer meistens eine höhere Renditechance.
Kapitaleinsatz im Rahmen der Kapitalallokation planen
Wieviel Kapital muss bzw. kann ich mit Cashflow mit Optionen einsetzen?
Ein Mindestkapital von $10‘000 ist eine der vier Grundvoraussetzungen für den Erfolg als Stillhalter mit der Cashflow mit Optionen-Strategie. Das liegt daran, dass der gelegentliche Erwerb von Aktien Teil der Strategie ist, was eine entsprechende Kaufkraft voraussetzt. Hat man zu wenig Kapital, muss man unnötig höhere Risiken eingehen, etwa in Form unzureichender Diversifizierung oder Einschränkung in der Aktienauswahl. Mehr dazu, warum weniger Kapital mehr Risiko bedeutet, findest du hier.
Während es ein Minimum gibt, sind dem Kapitaleinsatz nach oben hin keine Grenzen gesetzt. Mit anderen Worten, die Strategie ist problemlos und effektiv skalierbar. Gerade im Bereich von $10‘000-$50‘000 profitiert man mit zunehmendem Kapital erheblich von einer immer größeren Auswahl an Aktien, sowie von der Möglichkeit, weitere Positionen für zusätzliche Diversifizierung zu eröffnen (mehr dazu später in Teil 2 – Aktienauswahl). Bei höheren Kapitalbeträgen kann man einfach die Positionsgröße skalieren, so dass unabhängig von der Kontogröße kein Mehraufwand entsteht.
Wichtig ist, dass das im Rahmen der Stillhalter-Strategie eingesetzte Kapital mit der übergeordneten Kapitalallokation abgestimmt ist.
Was versteht man unter Kapitalallokation?
Die Kapitalallokation ist eine wichtige Grundsatzentscheidung für jeden Anleger. Sie legt fest, wie bzw. worin man sein Kapital investiert. Sie hängt stark vom persönlichen Risiko-Rendite Profil ab, und wird auch oft durch externe Faktoren beeinflusst (z.B. wie teuer ist eine Anlageklasse relativ zu einer anderen), welche die relativen Anteile verschiedener Anlageklassen im Laufe der Zeit verschieben können.
Jeder Mensch ist anders, wenn es um Risikobereitschaft und Renditeziele geht. Wichtig ist, sich bewusst damit auseinanderzusetzen, was man mit seinem Kapital erreichen möchte. Dabei sollte man sich an den eigenen Finanzzielen orientieren: jeder, der Vermögensaufbau und/oder finanzielle Freiheit zumindest teilweise durch Kapitalerträge erreichen will, muss sich mit dem Thema Kapitalallokation auseinandersetzen.
Es gibt kein richtig oder falsch bei der Kapitalallokation: diese ist immer in Bezug auf den einzelnen Anleger zu bewerten. Drei einfache Fragen können dabei helfen, abzuschätzen, wie geeignet eine bestimmte Kapitalallokation für einen selbst ist:
- Bin ich für den Notfall abgesichert?
- Verstehe ich, worin meine Geld investiert ist, und zwar so gut, dass ich auch im Krisenfall einen klaren Kopf behalten kann?
- Kann ich mit meinen Investitionen meine persönlichen Finanzziele erreichen?
Zu #1. Wer investiert sollte stets genügend liquide Mittel zur Verfügung halten, um im Notfall 6-12 Monate lang den Lebensunterhalt ohne weitere Einnahmen finanzieren zu können. Ist dieser Puffer nicht vorhanden, kann es im Krisenfall zu erheblichen realisierten Verlusten kommen, wenn Anlagen zu unvorteilhaften Preisen veräußert werden müssen. Natürlich zählt zur Absicherung auch das Vermeiden von Überschuldung – Tilgungen sollten unter allen Umständen geleistet werden können oder anderweitig abgesichert sein.
Zu #2. Hier geht es um den Grundsatz: „Kaufe nichts, was du nicht verstehst“. Das ist in der Praxis oft einfacher gesagt als getan. Wie viele Aktienanleger verstehen den Aktienmarkt wirklich, geschweige denn, einzelne Aktien, in die sie investieren? Aber genau hierin liegt das große Risiko: wenn ich nicht genau weiß, warum ich etwas zu einem bestimmten Preis gekauft habe, kommen mir schnell die Zweifel, wenn die Preise am Markt fallen. So gehe ich gleich zwei vermeidbare Risiken ein: ich kaufe zu teuer ein, weil ich den Wert einer Anlage nicht objektiv einschätzen kann, und ich verkaufe im falschen Moment, wenn der aktuelle Preis unter dem intrinsischen Wert meiner Anlage liegt.
Zu #3. Die Renditeerwartung kann zumindest auf Basis historischer Daten relativ objektiv geschätzt werden, selbst wenn es keine Garantie für die Zukunft gibt. Daher lässt sich auch ermitteln, ob eine bestimmte Kapitalallokation mit der erwarteten Rendite vereinbar ist, oder nicht. Dennoch ist das ein Punkt, an dem viele (manchmal unbewusst) scheitern.
Erst kürzlich hatte ich ein Gespräch mit einem Kollegen, der bislang sein Kapital vorwiegend in Form von Bargeld „gelagert“ hat. Dass das keine nachhaltige Anlagestrategie ist, wusste er. Als ich ihn nach seinen finanziellen Zielen fragte, sagte er mir, er möchte gerne „markgerechte“ Renditen erzielen (damit meinte er die ca. 8% pro Jahr, die man historisch am Aktienmarkt erzielen konnte). Wenn möglich auch gerne etwas mehr, meinte er noch.
Als wir dann darüber sprachen, wie viel seines Kapitals er bereit wäre, in den kommenden Monaten in Aktien zu investieren, war er sich nicht sicher. Ich schlug vor, vielleicht konservativ mit 20% einzusteigen, und dann nach und nach aufzustocken. Ich bemerkte, dass er sich damit schon sichtlich unwohl fühlte. Das mag zum Teil an seiner mangelnden Erfahrung mit Aktien liegen (siehe #2). Fakt ist jedoch: wer auf sein Gesamtkapital eine Rendite von 8% oder mehr erzielen möchte, muss auch bereit sein, einen entsprechenden Teil seines Kapitals in Aktien oder andere Risikoanlagen zu investieren.
Um zu illustrieren, wie eine Kapitalallokation aussehen könnte, zeige ich dir in nachfolgender Tabelle, wie meine Zielallokation aussieht. Dies ist lediglich als Beispiel anzusehen, denn was zu meinem Risiko-Rendite Profil passt, passt womöglich nicht zu deinem. Auch die angegeben Renditen entsprechen historischen Durchschnittswerten, ohne Garantie für die Zukunft.
Beispiel einer Kapitalallokation (Renditen entsprechen historischen Durchschnittswerten, keine Gewähr)
(Tabelle: eigene Darstellung)
Aufgrund der aktuell (Juni 2024) hohen Bewertungen am Aktienmarkt (zumindest für viele Qualitätsaktien) ist meine Aktienquote geringer, als ich sie langfristig gerne hätte. Ich halte bewusst mehr Liquidität, um im Falle einer starken Korrektur aggressiv Qualitätsaktien nachkaufen zu können. Das ist natürlich rein spekulativ, aber dadurch schlafe ich besser: so kann ich sogar dem nächsten Crash etwas Positives abgewinnen… Natürlich mindert dieser Ansatz bis dahin meine Gesamtrendite. Langfristig (10-Jahres Horizont) bin ich aber überzeugt, dass es sich lohnen wird… We will see…
Aber wo versteckt sich nur mein Stillhalterkapital? Die Antwort gibt es im nächsten Abschnitt.
Wie ist Stillhalterkapital im Rahmen der Kapitalallokation zu bewerten?
Das Kapital, welches ein Stillhalter mit Cashflow mit Optionen oder ähnlichen Strategien einsetzt, sollte im Rahmen der Kapitalallokation als Aktienkapital gewertet werden. Das liegt daran, dass im Rahmen solcher Strategien immer wieder Aktien gekauft werden (über Cash-Secured Puts), und es auch passieren könnte (z.B. bei einem plötzlichen Crash), dass das gesamte Stillhalterkapital vorübergehend in Aktien gebunden wird.
Da ich zum Beispiel aktuell nicht mehr als 70% meines Kapitals in Aktien halten möchte (Stand Juni 2024), stelle ich sicher, dass meine langfristigen Dividenden- und Wachstumsaktiendepots zusammen mit meinem Stillhalterkapital (in der Tabelle oben als „Trading-Kapital“ bezeichnet) diese Grenze nicht überschreiten.
Falls du deine Aktienkapitalquote bereits erreicht hast, und dennoch an monatlichen Cashflows als Stillhalter interessiert bist, könnte es vielleicht Sinn machen, etwas Kapital umzuschichten. Dazu könntest du entweder bestehende Aktienpositionen in ein Stillhalterkonto übertragen, oder einige Positionen schließen, um Kapital freizusetzen. Welche Aktien- oder ETF-Positionen du wann veräußerst kannst natürlich alleine du entscheiden. Neben Renditeaspekten spielen hier auch Steuern eine Rolle.
Reicht es noch nicht für die $10‘000 Startkapital, die du als Stillhalter für Cashflow mit Optionen mindestens haben solltest, kein Problem! Nutze die Zeit und übe die Strategie in einem Demokonto, bis du das nötige Kapital angespart hast, und dich sicher fühlst!
Welche Rolle spielt „Margin“ beim Kapitaleinsatz?
Bisher haben wir lediglich vom Einsatz von Eigenkapital gesprochen. An dieser Stelle möchte ich noch kurz das Thema „Margin“ ansprechen, sprich dem Handel unter Einsatz von Fremdkapital. Dadurch entstehen Hebeleffekte, welche einerseits die Rendite verbessern können, aber andererseits auch zu Verlusten führen können, die über das eingesetzte (Eigen-) Kapital hinaus gehen.
Bei den gängigen Brokern, die in Deutschland den Optionshandel anbieten, muss man bei der Kontoeröffnung zwischen einem Cash- und einem Margin-Account wählen. Bei einem Cash-Account kann man grundsätzlich nur mit Eigenkapital handeln. Bei einem Margin-Account räumt der Broker einen Kreditrahmen u.a. für den Kauf von Aktien ein. Dadurch kann sich die Kaufkraft zum Beispiel auf das Doppelte des eingezahlten Kapitals erhöhen (sprich bei einer Einzahlung von $10‘000 kann man für $20‘000 Aktien kaufen). Bei Inanspruchnahme des geliehenen Kapitals zahlt man natürlich Zinsen, wobei diese momentan recht niedrig sind (bei vielen Brokern im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich).
Solange man nicht aus Prinzip dagegen ist oder befürchtet, dass es einen zu gefährlichem Handeln verleiten könnte, würde ich bei der Kontoeröffnung ein Margin-Account vorziehen. Margin nutzen zu können heißt nicht sie nutzen zu müssen, und solange man es nicht tut, entstehen auch keine Kosten. Andererseits bietet ein Margin-Account in gewissen Situationen nützliche Flexibilität. Wie man Margin gezielt zur Renditesteigerung bei kontrolliertem Risiko einsetzen kann, besprechen wir später in Teil 4 der Strategie zum Thema Margin.
Ob und wann man Margin nutzt, bleibt einem am Ende selber überlassen. Man kann Cashflow mit Optionen auch ohne Probleme ganz ohne Margin in einem Cash-Account anwenden.
Persönliches Risiko-Rendite Profil bestimmen
Verschiedene Risikoansätze für deine Stillhalter-Strategie
Das Risiko-Rendite Verhältnis ist gerade aus Sicht eines Aktieninvestors bei Cashflow mit Optionen sehr vorteilhaft. Das Verlustrisiko des Cashflow-Stillhalters liegt ausschließlich im Wertverlust der Aktien, auf die er Optionen schreibt. Dadurch kann ein Anleger, der einen Teil seines Aktienkapitals für Stillhaltergeschäfte nutzt, ohne zusätzliches Risiko seine Rendite meist deutlich und dauerhaft steigern.
Die absolute Rendite (und das dazugehörige Risiko) hängt von einigen Faktoren ab, wobei die Art der gehandelten Aktien eine sehr wichtige Rolle spielt. Das ist für den Aktieninvestor nicht anders: eine Blue-Chip Dividendenaktie hat in aller Regel ein geringeres Risiko und Renditepotenzial, als eine Wachstumsaktie oder gar ein Small-Cap.
Der Einfachheit halber möchte ich im Rahmen von Cashflow mit Optionen drei verschiedene Risiko-Rendite Ansätze präsentieren und vergleichen:
- die konservative Strategie, bei welcher man ausschließlich mit „Blue-Chip“ Konzernen (z.B. Coca-Cola, Pfizer oder IBM) handelt,
- die progressive Strategie, bei welcher man vorwiegend volatilere Value-Aktien sowie Wachstumsaktien (z.B. DropBox, Crox oder Data Dog) handelt, und
- die spekulative Strategie, bei der man ebenfalls hochvolatile Unternehmen mit teilweise extremen Kursschwankungen handelt (z.B. SPACs wie Luminar Technologies oder durch Überschuldung gefährdete Unternehmen wie Weight Watchers oder Sleep Number).
Je volatiler die Aktien, desto höher sind die Prämien, die man als Stillhalter kassieren kann (warum das so ist, habe ich im Beitrag zur Bewertung von Optionen ausführlich erklärt). Dennoch darf man sich von hohen Prämien nicht blenden lassen. Insbesondere sollte man die eigene Fähigkeit und Bereitschaft, Kapitalverluste zu riskieren, objektiv bewerten: wer sein Risiko möglichst gering halten will, sollte bei Wachstumsaktien selektiv sein und von spekulativen Titeln absehen.
Auch wenn man Cashflow mit Optionen theoretisch mit jedem Risikoansatz anwenden könnte, ist bei einer Cashflow-Strategie von spekulativen Aktien abzuraten. Das sage ich übrigens nicht, weil ich gegen Spekulationen bin – ich habe selbst spekulative Positionen im Aktienportfolio. Dort verfolge ich aber andere Anlageziele.
Der Grund, weshalb spekulative Titel nicht ins Stillhalter-Portfolio gehören, liegt auf der Hand. Das Ziel des Cashflow-Stillhalters ist es, systematisch und dauerhaft Einkommen zu erzielen. Spekulative Aktien wiederrum kauft man in der Regel, weil man von einem starken Kursanstieg ausgeht, von welchem man natürlich profitieren möchte. Dafür nimmt man auch das Risiko in Kauf, dass solche Aktien stark im Kurs fallen können, und manche Titel sich auch nie mehr erholen.
Die Rechnung geht für den erfahrenen Spekulanten auf, weil das Aufwärtspotenzial jeder Aktie viel höher ist, als der Maximalverlust. Ein einziger Ten-Bagger (= der Aktienkurs verzehnfacht sich) pro 10 Aktienpositionen reicht aus, um bei null herauszukommen, selbst wenn alle 9 anderen Positionen Totalausfälle wären. Aber genau das funktioniert für den Stillhalter nicht: während er nach unten hin (fast) das gleiche Risiko trägt, wie der Spekulant, ist sein Potenzial über das Schreiben von Call-Optionen nach oben immer begrenzt.
Mögliche Stillhalter-Renditen je nach Risikoansatz
Schauen wir uns als nächstes an, was abhängig vom Risikoansatz eine realistische Zielrendite sein können. Die nachfolgenden Renditeangaben sind natürlich nicht garantiert.
Sie entsprechen historischen Erfahrungswerten, wofür es für die Zukunft keine Gewähr gibt. Ich berufe mich hierbei nicht nur auf meine Erfahrung, sondern auch auf die anderer Cashflow-Stillhalter1, die ähnliche Strategien anwenden. Ich teile diese mit dir, weil es wichtig ist, zu wissen, was realistisch möglich ist. Cashflow mit Optionen ist keine „Get rich over night“-Strategie, bietet aber durchaus attraktive Renditechancen, wenn man sie effektiv und konsequent umsetzt.
Ich unterscheide nachfolgend bewusst zwischen Zielrendite und Prämienrendite:
- Die Zielrendite ist jene Jahresrendite, welche man im Schnitt auf das gesamte eingesetzte Kapital erzielen möchte.
- Die Prämienrendite ist die auf ein Jahr hochgerechnete Rendite, welche sich aus der erhaltenen Prämie einer einzelnen Option ergibt.
Da man als Cashflow-Stillhalter nie dauerhaft sein gesamtes Kapital profitabel im Einsatz hat, muss die Prämienrendite immer höher sein als die gewünschte Zielrendite. Wenn man konservativ davon ausgeht, dass man im Schnitt mit der Hälfte seines Kapitals keine Prämienrendite erzeugt, sollte man darauf achten, dass die Prämienrendite in etwa doppelt so hoch ist, wie die Zielrendite (Beispiel: Zielrendite 15%, Prämienrendite 15% x 2 = 30%).
Folgende Renditen gelten abhängig vom Risikoansatz als vernünftige Zielwerte. Alle Angaben verstehen sich als realisierte brutto Cash-Renditen vor Steuern & Gebühren, und ohne Hebel. Wer Margin einsetzt, kann die Rendite weiter steigern.
Ziel- und Prämienrenditen je nach Risikoansatz (brutto vor Steuern & Gebühren, ohne Hebel)
(Tabelle: eigene Darstellung)
Aus den zuvor genannten Gründen lässt sich bei spekulativen Titeln keine sinnvolle Zielrendite bestimmen. Auch wenn dreistellige Prämienrenditen verlockend sein können: man muss sich darauf gefasst machen, dass solche Aktien mitunter in kurzer Zeit ihren Wert verdoppeln und wieder die Hälfte ihres Wertes verlieren können. Schießen sie hoch, hat man zwar eine hohe Prämie kassiert, konnte aber nur begrenzt, wenn überhaupt, an der Wertsteigerung teilhaben. Stürzen sie ab, hat man die Aktien im Depot, ohne dass sie Cashflow bzw. Rendite erzeugen. Ist ein Totalausfall dabei, kann es insgesamt zu Verlusten kommen.
Beim konservativen und progressiven Ansatz hängt die effektive Rendite schlussendlich von den einzelnen Unternehmen ab, sowie von der aktuellen Marktlage (je unruhiger die Märkte, desto höher im Allgemeinen die Prämienrendite). Dennoch ließen sich (historisch) Durchschnittsrenditen in der angegebenen Größenordnung von respektive ca. 10% für den konservativen, und ca. 15-20% für den progressiven Ansatz verbuchen. Wie immer gibt es keine Gewähr, dass solche Renditen auch zukünftig erzielt werden können.
Fazit:
Verluste sind bei keiner Aktienanlage- oder Stillhalter-Strategie ausgeschlossen. Bei einem konservativen bis progressiven Risikoansatz sind dauerhafte Verluste bei sorgfältiger Aktienauswahl dennoch historisch betrachtet eher selten. Es wird vorübergehend immer wieder zu negativen Kursschwankungen und unrealisierten Verlusten kommen; der langfristige Kurstrend geht bei erfolgreichen Unternehmen jedoch immer nach oben.
Während die Kurse schwanken kassiert der Stillhalter systematisch und dauerhaft Prämien, und kann so selbst mit defensiven Aktien zweistellige Renditen erzielen. Mischt er selektiv auch Wachstumsaktien mit ins Portfolio, sind Renditen im Bereich von 10-20% langfristig möglich.
ACHTUNG: sämtliche Inhalte dieser Seite stellen keine Anlageberatung oder -empfehlung dar. Das Handeln mit Aktien und Optionen ist mit erheblichen Risiken behaftet. Mehr dazu hier.
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Fußnoten:
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Strategie
Erfahre Schritt für Schritt, wie du als Stillhalter bei kontrolliertem Risiko hohe Renditen erzielen kannst.
- Ziele: Finde heraus, ob und wie auch du als Cashflow-Stillhalter deine persönlichen Finanzziele erreichen kannst.
- Wissen: Lerne gezielt und ohne Umschweife, was du über Optionen wissen musst, um als Stillhalter erfolgreich zu sein.
- Umsetzung: Profitiere von praktischen Tipps und Tricks, die dir tagtäglich bei der konsequenten Umsetzung helfen.
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